Mehrgenerationenhaus Fürth

2008 | Neubau

Der energieeffiziente Neubau liegt in einem historisch gewachsenen Baugebiet am Stadtrand von Fürth. Das Passivhaus der Baufamilie Schöpe-Backhaus wurde als Mehrgenerationenhaus konzipiert. Die momentan zusammenhängende Wohneinheit kann zu einem späteren Zeitpunkt in zwei unabhängige Wohnungen umgewandelt werden. Um den kubischen Baukörper spannungsvoll zu kontrastieren, wurde der wärmebrückenfreie Balkon mit einer schräggestellten Aufhängung an tragenden Stützen, die von den Dachsparren bis zum Fundament reichen, befestigt. Eine Regenwasserzisterne mit einem Fassungsvermögen von 8000 Litern versorgt Garten, WC und Waschmaschine.

Projekt:

Bauherr/enKlaus Backhaus (Fürth), Britta Schöpe (Fürth)
Gesamtinvestitionskosten348.730 €
FörderungenKfW

Gebäude:

AdresseWaldmeisterstr. 9, Fürth
Baujahr2007-2008
Nutzfläche225 m²
Wohneinheiten2

Ausstattung und Energiedaten:

Jahresprimärenergiebedarf Qp22,25 kWh/(m²a)
Transmissionswärmeverlust H't0,16 W/(m²K)
Außenwand Dicke49 cm
Außenwand TypKalksandstein-Mauerwerk, einschalig mit Polystyrol gedämmt
Außenwand U-Wert0,13 W/(m²K)
Bodenplatte/Kellerdecke Dicke52 cm
Bodenplatte/Kellerdecke TypBodenplatte Stahlbeton unterseitig gedämmt, schwimmender Estrich
Bodenplatte/Kellerdecke U-Wert0,15 W/(m²K)
Dach Dicke58 cm
Dach TypFlachdach mit Bitumenabdichtung und extensiver Dachbegrünung, Sparrendach mit TJI-Trägern, Zellulosedämmung
Dach U-Wert0,09 W/(m²K)
Fenster Bauart RahmenPassivhausrahmen, Holzrahmen
Fenster VerglasungDreischeibenisolierverglasung mit Edelgasfüllung, Thermix Glasrandverbund
Fenster U-Wert0,8 W/(m²K)
Heizung TypGasbrennwert
Heizung Leistung4-15 kW
Lüftung TypZu-und Abluft
Lüftung Wärmerückgewinnung85 %
Solarthermie TypFlachkollektor, 300 l Warmwasserspeicher
Solarthermie Fläche4,2 m²
Blockheizkraftwerk

Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) ist eine modular aufgebaute Anlage zur kombinierten Erzeugung von elektrischem Strom und Wärme, die vorzugsweise am Ort des Wärmeverbrauchs betrieben wird bzw. Nutzwärme in ein Nahwärmenetz einspeist. Sie setzt dazu das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung ein. Der Wirkungsgrad der Stromerzeugung liegt dabei, abhängig von der Anlagengröße, zwischen etwa 25 und 50 %. Durch die ortsnahe Nutzung der Abwärme wird die eingesetzte Primärenergie aber zu 80 bis über 90 % genutzt.Blockheizkraftwerke können so bis zu 40 % Primärenergie einsparen gegenüber der herkömmlichen Kombination von lokaler Heizung und zentralem Großkraftwerk.  Mehr

3-Liter-Haus

verbraucht das Energieäquivalent von 3 Litern Heizöl für Warmwasser und Heizung pro Quadratmeter und Jahr.  Mehr

Effizienzhaus 115, 100, 85, 70, 55

Fünf Gebäudestandards der dena zur Klassifizierung der Gebäudegüte. Das Effizienzhaus 100 entspricht energetisch dem Neubaustandard. Das Effizienzhaus 85 unterschreitet die gültige Energieeinsparverordnung um 15%, das Effizienzhaus 70 unterschreitet die gültige Energieeinsparverordnung um 30%, das Effizienzhaus 55 unterschreitet die gültige Energieeinsparverordnung um 45%. Das Effizienzhaus 115 überschreitet die gültige Energieeinsparverordnung um 15% und wird nur für energetische Sanierungen verwendet.  Mehr

Endenergie

Jede Umwandlung und jeder Transport von Energie geschieht unter Verlusten. Endenergie bezeichnet die benötigte Energiemenge inklusive der Anlagen- und Verteilungsverluste, die an der Hausgrenze übergeben und auch bezahlt werden muss.  Mehr

Energieeffizienz

Einsparung und rationelle Nutzung von Energie  Mehr

Erneuerbare Energie

stammt aus Quellen, die kontinuierlich in der Umwelt vorhanden sind. Das Grundprinzip ihrer Nutzung besteht darin, den in der Umwelt stattfindenden energetischen Prozessen und Wärmeströmen Energie zu entnehmen und der technischen Verwendung zuzuführen. Zu den erneuerbaren Energien gehören Sonnenenergie, Windenergie, Wasserkraft, Biomasse und Geothermie.  Mehr

Erneuerbare-Energien-Gesetze EEG

verpflichtet Stromnetzbetreiber bundesweit, Strom aus erneuerbaren Energiequellen abzunehmen und über einen Zeitraum von 20 Jahren mit vorgeschriebenen Sätzen zu vergüten.  Mehr

Heizwärmebedarf Qh

Die Wärmemenge, die pro Jahr für die Raumheizung eingesetzt werden muss. Diese wird unter Normbedingungen berechnet und stellt wie auch der Trinkwarmwasserbedarf eine Nutzenergieform dar.  Mehr

KfW40-Förderung

Eine Fördermaßnahme der Kreditanstalt für Wiederaufbau, die über einen reduzierten Zinssatz und einem nach Abschluss der Baumaßnahme ausbezahlten Tilgungszuschuss besteht. Diese Förderung kann für Gebäude beantragt werden, welche die gültige Energieeinsparverordnung um 60% unterschreiten.  Mehr

KfW

Die KfW Bankengruppe ist eine Anstalt öffentlichen Rechts (AöR). Die Rechtsaufsicht hat das Bundesministerium der Finanzen. Die KfW Förderbank bietet im Bereich Bauen, Wohnen, Energiesparen ein breites Spektrum an Programmen, die zur Finanzierung von Investitionen in Wohnimmobilien dienen. Förderzwecke sind die Schaffung von Wohneigentum, die energetische Gebäudesanierung, das Modernisieren von Wohnraum und die Errichtung von sparsamen Neubauten (Effizienzhäuser).  Mehr

Nullenergiehaus

Es produziert die gleiche Energiemenge, welche die Bewohnerinnen und Bewohner für Heizung, Warmwasser und Haushaltsstrom verbrauchen.  Mehr

Passivhaus

Ein Passivhaus verbraucht nach den Kriterien des Passivhausinstituts Darmstadt max. 15 kWh pro m2 und Jahr für Heizwärmebedarf und hat einen max. Primärenergiebedarf von 120 kWh pro m2 und Jahr.  Mehr

Photovoltaik

ist der Vorgang einer direkten Stromerzeugung aus (Sonnen)licht durch Solarzellen.  Mehr

Passivhaus-Projektierungspaket PHPP

zur Berechnung der energetischen Anforderungen eines Passivhaus-Neubaus.  Mehr

Plusenergiehaus

Es produziert eine höhere Energiemenge als die Bewohnerinnen und Bewohner verbrauchen.  Mehr

Primärenergie

Als Primärenergie bezeichnet man die Energie, die mit den natürlich vorkommenden Energieformen oder Energieträgern als Quelle zur Verfügung steht.  Mehr

6-Liter-Haus

verbraucht das Energieäquivalent von 6 Litern Heizöl für Warmwasser und Heizung pro Quadratmeter und Jahr.  Mehr

Solarthermie

bezeichnet die thermische Nutzung der Sonnenenergie.  Mehr

Transmissionswärmeverlust HT', spezifischer

Zur Berechnung von HT' wird die Summe der Wärmedurchgangsverluste aller Bauteile der Gebäudehülle gebildet.  Mehr

U-Wert

Der U-Wert ist ein Maß für den Wärmedurchgang durch ein Bauteil.  Mehr

Wärmepumpe

Gerät, das der Umwelt Wärme entzieht und z.B. für die Raumheizung nutzbar macht.  Mehr

Wärmerückgewinnung

Nutzbarmachung von Abwärme, z. B. aus Abluft oder Abwasser.  Mehr

Energieausweis

Der Energieausweis beschreibt über die Nennung von Kennwerten zu Primärenergiebedarf und Wärmeschutz die energetische Qualität eines Gebäudes im Bezug zu vergleichbaren Neu- oder Bestandsbauten. Er kann auf gemessenen Verbrauchsdaten oder berechneten Bedarfswerten basieren.  Mehr